Willkommen in meiner Privatsammlung. Unser Museum ist keine staatliche Sammlung, sondern meine eigene, welche ich in all den Jahren angehäuft habe. Die Sammlung des Museums umfasst knapp 15`000 Exponate. Diese stelle ich nun seit 2010 auf eigene Kosten der Öffentlichkeit und Schulen zur Verfügung. Ich arbeite selber auch in anderen Museen und an verschiedenen Ausstellungen mit.
Mein Name ist Stefan Frieden und ich wurde am 24.5.1985 im Kanton Bern geboren.
Als meine Mutter mir 1991 zum Geburtstag einen Plastikdinosaurier schenkte, ahnte sie noch nicht, dass dieses Spielzeug mein Leben (und auch dies meiner Mutter) verändern würde.
Wie ein Dinosaurier zu seiner Zeit wuchs auch meine Sammlung ziemlich schnell. Nach und nach kamen weitere Saurier dazu und mein Interesse an den gewaltigen Tieren wuchs immer weiter. Natürlich gab es die Dinofiguren nicht einfach so. Ich musste mir diese mit Arbeiten im Haushalt und Pferdestall erarbeiten. Was ich gerne gemacht habe. Die grössere Herausforderung war es dann aber Ende des Monats mich im Laden für einen Dino zu entscheiden.
1994 gingen wir dann ins Sauriermuseum nach Aathal (ZH), der Besuch in diesem Museum war dann so zu sagen der Funke der das Feuer entfachte.
Kaum zu Hause angekommen stellte ich all meine Plastik Saurier im Keller unserer damaligen Mietwohnung aus und legte Bücher mit dem passenden Artikel darunter. So weit, so gut… nun fehlten nur noch die Besucher. Ich zeichnete einige Einladungen und verteilte diese in der Nachbarschaft. Zu meinem Erstaunen kamen recht viele Leute, die sich meine Sammlung ansehen wollten. Ich erzählte alles, was ich wusste über die Saurier und konnte so sogar einigen Erwachsenen etwas lernen. Von diesem Tage an war klar, dass ich mein Museum gross herausbringen möchte.
Interessant war eigentlich auch, dass es mir schon als Kind dabei nie ums Geld ging. Ich war stolz darauf, dass ich mein Wissen an andere weitergeben und viele Menschen für Urzeit Tiere begeistern konnte. So ging es viele Jahre weiter und die Ausstellung wurde immer grösser. Nach einigen Jahren kamen dann die ersten Fossilien dazu, welche mein ganzer Stolz war und auch noch heute bei uns in der Sammlung sind. Lange Zeit ging es so weiter mit dem Dino Museum. Im Jahr 2000 bauten meine Eltern in Ruppoldsried ein Haus und natürlich beschlagnahmte ich auch da sofort unseren neuen Keller. Dieser war im Gegensatz zum vorherigen Keller frei von Kröten und Mäusen. Die Wände wurden gestrichen und die Ausstellung auf schöne Tische gestellt. Waschmaschine, Gefriertruhe und andere Geräte des täglichen Gebrauchs wurden mit Tüchern verhüllt, um zu verstecken, dass es eine Waschküche war. Dies gelang natürlich nur bedingt. Ein weiteres Problem war, dass unser Keller keinen eigenen Ausgang von aussen hatte. Man musste, um in die Ausstellung zu gelangen, durch unser Wohnzimmer gehen. Die Begeisterung meiner Eltern hielt sich (verständlicherweise) in Grenzen. Dennoch wurde mir dies erlaubt. Trennwände aus Holz trennten das Wohnzimmer vom Rest des Hauses. Es hatte natürlich immer wieder Besucher, die über die Wände schauten, und so meinen Vater bei seinem wohlverdienten Sonntag besichtigen konnten. Auch da war die Freude sehr klein über diese Situation.
Niemand ahnte damals, dass in den nächsten Jahren das Dinomuseum den absoluten Durchbruch erleben würde. Plötzlich waren da Schulen, die ins Museum kommen wollten, andere Museen interessierten sich für uns und die Besucherzahlen verdoppelten sich in kurzer Zeit. Für die
Spezialausstellung „Geheimnisvolle Tiefen“ im 2002 erhielten wir vom Sauriermuseum Aathal ein Original Unterkiefer eines Meeressauriers für ein Jahr zur Leihgabe.
Im Jahr 2006 eröffneten wir die sensationelle Ausstellung „T-Rex, König der Kreidezeit“. Wir waren stolz darauf, das erste Museum im ganzen Kanton Bern zu sein, welches ein Schädel eines Tyrannosaurus rex ausgestellt hatte. Die Vernissage war ein voller Erfolg. Über 30 geladene Gäste sind gekommen, um den Schädel zu sehen, darunter auch die Presse und Experten von anderen Museen. Seitdem ging es stetig aufwärts mit dem Museum.
Wir freuen uns, dass wir inzwischen gute Partnerschaften mit verschiedenen Museen aus ganz Europa schliessen konnten. Im Herbst 2010 konnten wir dann endlich das Sauriermuseum in Bellach eröffnen und dürfen seitdem ca. 13’000 Besucher im Jahr bei uns begrüssen.
Es würde uns freuen, auch Sie demnächst bei uns mal begrüssen zu dürfen.
Stefan Frieden (Kurator Sauriermuseum Bellach)